Zu einem umfassenden Gespräch traf sich der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Bezirk Bundespolizei, Josef Scheuring und die Führung der GdP – Kreisgruppe Inspektion Frankfurt/Main unter Leitung von Reiner Bieker sowie weitere Kolleginnen und Kollegen der Inspektion am Hauptbahnhof Frankfurt/Main. Reiner Bieker stellte dabei fest, dass sich die neuen taktischen Überziehschutzwesten in der Auslieferung befinden. Diese Weiterentwicklung der Ausrüstung werde von den Kolleginnen und Kollegen sehr positiv angenommen. Gleichzeitig forderten die Vertreter der Kreisgruppe, dass gerade für Schwerpunktdienststellen, wie der Inspektion Frankfurt/Main eine personenbezogene Ausstattung mit Körperschutzausstattung dringend notwendig ist. Die Einsätze, bei denen Körperschutzausstattung notwendig ist, nehmen ständig weiter zu und es ist nicht akzeptabel, dass dann getragene und noch nicht gereinigte Ausstattung von der nächsten Kollegin oder vom nächsten Kollegen übernommen wird, so die Kolleginnen und Kollegen. Darüber hinaus ist nach Auffassung der Kreisgruppe auch eine Warnweste als personenbezogene Ausstattung für die eingesetzten Polizistinnen und Polizisten erforderlich. In diesem Zusammenhang wurden von Beschäftigten eine Reihe von Vorfällen geschildert, wo z. B. bei Gefahren im Gleisbereich unmittelbar eingeschritten werde muß. Dann kann die Warnbekleidung nicht erst aus dem Pool aufgenommen werden. Damit ergeben sich erhebliche Gefahren für Leib und Leben. Der Schutz eingesetzter Kolleginnen und Kollegen ist gerade in diesem gefährlichen Bereich dringend geboten. Der stellvertretende Kreisgruppenvorsitzende Helmut Seibert forderte in diesem Zusammenhang die Gewerkschaft der Polizei auf, sich durchgehend intensiv mit der Bekleidung und Ausstattung der vor Ort eingesetzten Kolleginnen und Kollegen auseinander zu setzen. Kein Verständnis zeigten die Frankfurter Kolleginnen und Kollegen dafür, dass jede Polizei in Deutschland inzwischen ihre eigene Bekleidungs – und Ausstattungspalette hat. Warum können die Polizeien der Länder und des Bundes in dieser Frage nicht zusammenarbeiten und die aus der Erfahrung heraus am besten geeigneten Bekleidungs – und Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung stellen, so die berechtigte Frage der Kolleginnen und Kollegen. Josef Scheuring sagte zu, diese Problematik innerhalb der GdP weiter intensiv anzugehehen. “Ich werde dem geschäftsführenden Vorstand vorschlagen, zügig vor Ort arbeitende Kolleginnen und Kollegen aller Direktionen einzuladen um gemeinsam noch zielgenauer die Interessen der Beschäftigten durchzusetzen. Gleichzeitig baten die Frankfurter Kolleginnen und Kollegen, die Gewerkschaft der Polizei solle sich dafür weiter einsetzen, dass der vierte Schritt der personellen Umsetzung der Neuorganisation zügig beginnt. Damit könne eine weitere personelle Auffüllung der Inspektion erreicht und gleichzeitig könnten Versetzungsmöglichkeiten realisiert werden. Zudem wiesen die Beschäftigten auf die unakzeptable Beförderungssituation vor allem auch im Bereich von A 8 nach A 9 und im Verwaltungsbereich hin. Josef Scheuring sagte dazu, es liege derzeit noch an ausstehenden Arbeiten des Bundesministeriums des Innern, dass der vierte Schritt noch nicht ausgeschrieben sei. Nach Überzeugung der Gewerkschaft der Polizei kann dies schnell erledigt und der vierte Schritt ausgeschrieben werden. Auch der Bundesminister des Innern habe in einem Gewerkschaftsgespräch erklärt, dass ihm eine zügige Fortführung des Verfahrens wichtig ist. Die angesprochene Beförderungssituation beinhaltet nach Überzeugung von Scheuring ein ganz massives Problem der Bundespolizei. Inzwischen werden Tausende Kolleginnen und Kollegen im Polizei – und auch im Verwaltungsbereich aus jeder beruflichen Entwicklung ausgegrenzt. Das könne so nicht stehenbleiben. Trotz umfangreicher Bemühungen bis hin zum Bundesinnenminister sei bis heute keine wirkliche Lösiuing erkennbar. “Wir können das gemeinsam nicht weiter hinnehmen und werden diese Situation jetzt auch massiv und mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln öffentlich angreifen. “Offensichtlich können wir dieses Problem nur “auf der Straße” lösen und ich fordere schon jetzt alle Kolleginnen und Kollegen auf, mit uns zusammen diesen Weg zu gehen”, so Scheuring. Beeindruckt zeigte sich der Bezirksvorsitzende bei dem Gespräch von der hohen Motivation und dem gegenseitigen kollegialen Einstehen der Kolleginnen und Kollegen bei der Inspektion Frankfurt. “Wer heute bei dieser hohen Belastung und den schwierigen Rahmenbedingungen noch eine so positive Grundstimmung für die arbeitenden Menschen schafft, der hat größten Respekt und Anerkennung verdient. Die Gewerkschaft der Polizei werde sich auch weiterhin intensiv um die Probleme vor Ort kümmern”, so Scheuring.