Fragt man Kolleginnen und Kollegen im Vollzugsdienst, was sie an ihrem Beruf am meisten belastet, kommt schnell die Antwort: Die hohe Wochenarbeitszeit von 41 Stunden. In Politik und Ministerium hingegen will an dieses Thema derzeit niemand ran.
Jedoch kann es so nicht weitergehen! Die Zeiterhöhung wurde als seinerzeitiges Sonderopfer der Beamtinnen und Beamten eingeführt und führte zu massiven Planstellenstreichungen (Vollzeitäquivalente für den Erhöhungssatz) und damit unmittelbar zu der gegenwärtigen und anhaltenden Überlastungssituation und diesen extremen Krankenständen.
Die GdP, Bezirk Bundespolizei, verfolgt die (Wieder-)Absenkung der Wochenarbeitszeit auf 39 Stunden bereits seit langem. In der gegenwärtigen Belastungssituation ist es jedoch sogar Gebot der Stunde! Die Bundestagswahl wirft bereits deutlich ihre Schatten voraus: Und die GdP hat diese zum Anlass genommen, alle Fraktionsvorsitzenden der im Bundestag vertretenen Parteien anzuschreiben um ihren Einsatz für eine Arbeitszeitreduzierung einzufordern.
Selbstverständlich werden die bereits vorgenommenen und noch geplanten zusätzlichen Einstellungen voraussichtlich zu einer Entspannung aber nicht zu einer insgesamt akzeptablen und auch für die Zukunft nachhaltigen Gesamtsituation führen. Es bleibt weiterhin die Tatsache bestehen, dass die BundespolizistInnen weiterhin durch die 2006 eingeführte Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit besonders belastet sind. Diese besondere Belastung führt zu sehr hohen krankheitsbedingten Ausfällen.
Es wäre ein gutes Signal an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wenn die Fraktionen sich für die Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit der Bundespolizistinnen und -polizisten einsetzen. Damit würden sie nicht nur einen wichtigen Beitrag für die Gesunderhaltung unserer Kolleginnen und Kollegen leisten, die Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit wäre auch eine Anerkennung für die Einsatzbereitschaft in der besonderen Belastungskrise der zurückliegenden Jahre.
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Source: RSS aus GdP Bundespolizei